Mittwoch, 10. November 2010

Gott die Hand reichen...

16.10.2010
Heute waren einige aus der Familie da und es war laut und chaotisch - aber wunderschön!!!

17.10.2010
Morgens tanzten wir zur Musik im Erker und sangen, plötzlich streckte sie einen Arm immer in Richtung Fenster aus. Als ich fragte was sie da tue, sagte sie, sie reiche Gott die Hand. Später saß sie etwas traurig auf dem Sofa und meinte Gott hätte sie nicht genommen und wollte wissen, warum nicht. Ich sagte ihr, dass Gott wohl nicht die Hand nimmt, so wie wir Menschen es tun würden, sondern anders. Ich würde ihn immer mit meinem Herzen spüren, sie müsse ihn einfach sagen, dass er in ihr Herz kommen solle und ihre Hand nehmen. So ein Angebot schlägt er nie aus!!! Und wenn er in erst in ihrem Herzen ist, dann würde sie es ganz sicher wissen, dass er es ist! Wir fuhren nach Espelkamp und ihr war übel unterwegs. Auf dem Rückweg war ihr wieder übel und wir mussten öfter anhalten.
Irgendwann hörte ich sie hinten flüstern. Dann sagte sie, sie hätte Gott eingeladen, in ihr Herz zu kommen, aber er wäre nicht gekommen. Ich solle ihn doch bitten, dass er zu ihr kommt. Das tat ich sofort. Kurz bevor wir ankamen, rief sie laut, jetzt wäre Gott in ihr Herz gekommen, sie würde es genau wissen. Vor dem Schlafengehen sagte sie erstaunt: „Mama, er ist immer noch da!“

18.10.2010
Heute wieder ins Krankenhaus.
Dieses Mal bekommt sie ein Chemomedikament über 24h zugeführt. Einen Tag vorher und 3 Tage nachher soll mit ca. 3 l / 24h  nachgespült werden. D.h. den Urin abmessen und den pH-Wert dessen bestimmen. Aber erst einmal musste Fine "tapferich" sein! Aber mit der Aussicht auf ein Vorweihnachtsgeschenk im Zimmer (Dank Oma, die meinte, sie bräuchte es jetzt schon und nicht erst an Weihnachten…) klappte es ganz toll mit dem Port anstechen. (Pssst, es war ein Nintendo DS in Pink!) Sie hat sich so gefreut und konnte gar nicht glauben, dass es jetzt ihr gehört.


19.10.2010
Eine sehr durchwachte Nacht liegt hinter uns…. 9x aufstehen, wegen „Schlafhöschen“ wechseln, wiegen…, Besuche der Schwester und der Ärztin und Bauchschmerzen. Morgens um kurz vor 8.00 Uhr war dann - Dank der enthusiastischen neuen Raumpflegerin - Schluss mit Schlafen, die mit vollem Flutlicht die Arbeit anging. Ich konnte sie dafür erwärmen die nächsten Tage woanders anzufangen, wo die Kinder schon wach sind :)! Am Nachmittag fing das MTX an. Abends war ihr etwas übel.

20.10.2010
Trotz der Übelkeit konnte sie sehr gut schlafen, wir mussten zwar einige Male auf, aber es hielt sich in Grenzen und die Raumpflegerin war auch so freundlich, erst später zu kommen. Fine`s Cousinen kamen und spielten mit ihr, ebenso die Romina. Fine ging es deshalb sehr gut. Dazu haben wir eine wunderbare Nachricht bekommen: Um die Zeit ihres Geburtstages herum, wir sagen Gott hat es ihr zu ihrem Geburtstag geschenkt, hat ihr Knochenmark wieder selber angefangen Blut zu produzieren. D.h. die Krebszellen sind nicht mehr im Weg und der Körper kann sich wieder selber etwas helfen!!! Sie hat jetzt immer rosige Wangen und das ist ein riesen Geschenk!!!

21.10.2010
Fine hat nachts erbrochen, aber morgens ging es ihr wieder gut! Dr. Broede schaute sie an, wie sie im Bett herumsprang, da meinte er, es wäre unglaublich, wie sie das alles durchmacht, man solle es filmen und Eltern von betroffenen Kindern zeigen, die gerade von dieser Erkrankung gehört haben. Keiner würde glauben, dass dieses Kind eine Chemotherapie durchmacht!
Sie hat heute schon Durchfall von der vielen Flüssigkeit. Aber das hält sie nicht davon ab, mit ihrer Romina zu spielen und ihren Cousinen (die Lieben kommen immer vorbei und lassen alles mit sich machen!) Es wurde vor allem herum gedoktort!

22.10.2010
Heute durften wir wieder nach Hause. Sie war nicht gerade erbaut davon ihre Portnadel los zu werden, aber zum Glück ist sowas immer schnell vorbei. Wir machten uns auf dem Weg nach Espelkamp, den Louis abzuholen und Fine war es wieder übel, auf dem Rückweg war es dann soweit, sie hat mehrfach erbrochen. Sie tat mir so leid, weil sie weinte und die ganze Zeit sagte, dass sie das nicht wollte und dass es ihr leid täte. Aber zuhause freute sie sich, wieder baden zu können.

23.-26.10.2010
Einfach zu Hause sein!!!!

3 Kommentare:

  1. Hey Finchen,
    würd gern wieder mit dir tanzen zu "Nein, Mann"... Hab ich lieeeeeb. Anita

    AntwortenLöschen
  2. liebste fine....wir beten für dich!!!! gott ist in deinem herzen, wie schön!!! lg delia und der rest der familie

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Fine
    wir haben dich lieb wir denken an dich und beten für dich

    Gottes segen wünschen wir Dir
    Fam:Aseev

    AntwortenLöschen