Liebe Freunde,
hier ein kurzer Bericht über die letzte Woche:
Montag:
Fine hat einige entzündete Stellen am Körper, vor allem an Einstichstellen. Mittags musste ich, Annette, sie zur OP-Aufklärung mit ins Haupthaus nehmen. (Die OP sollte Mittwoch stattfinden, wo sie den Port, also den zentralen Venenzugang, legen wollten). Sie trug einen Mundschutz, trotzdem hatte ich etwas Angst, weil die meisten Gänge dort sehr zugig sind. In einem Wartezimmer saß dann auch noch eine Dame, die hustete.
Zurück auf Station sagte mir die Kinderkrankenschwester, dass die Blutergebnisse, insbesondere die Thrombozytenzahl (die Thrombozyten sind weiße Blutkörperchen, die die Wunden wieder verschließen...), wieder sehr schlecht seien. Sie hatte auch schon wieder Petechien (kleine Hauteinblutungen). Die Anzahl lag bei 3.000 und in der Anästhesie hatten sie mir gesagt dass sie mit unter 50.000 Thrombozyten nicht operieren wollten. Das wiederum wäre ziemlich schlecht, da sie dann die Chemo über den Zugang weiter bekommen müsste und das brennt in den Venen, da die Chemo sehr reizt und auch die Zugänge schnell „kaputt“ gehen. Am Nachmittag noch bekam sie eine Transfusion von sogenannten Thrombozytenplasma (Blut, welches Hauptsächlich aus Thrombozyten besteht). Dann lief die erste Chemo ein. Diese brannte beim Einlaufen, aber mit Hilfe von intensiver Ablenkung ging es. Dann fing sie auch noch an zu husten, die Lunge war etwas verschleimt.
Abends kamen dann Anatol Wiebe und Jakob Wiebe. Annette war bei Louis zu Hause und ich, Jakob, war bei dem Ältestengebet dabei. Josephine begrüßte die beiden mir der Fragen, ob sie zum Beten gekommen sind und sie sich darauf freut. Während des Gebets habe ich Gottes Frieden verspürt mich in seiner Liebe geborgen gefühlt. Mitten im Gebet sprach sie zu Anatol, er solle Gott bitten sie zu heilen, und dass die Mensch um sie herum nicht so viel weinen, und dass die sie selbst viel Kraft hat. Es war echt schön, und für mich sehr bewegend zu erleben, wie wir in Einheit zu Gott kommen, und uns Ihm anvertrauen können.
Sie entwickelte den Abend über Fieber, schließlich hatte sie 38,6°C und die Ärztin kam. Sie entdeckte an einer entzündeten Einstichstelle eine Eiteransammlung und behandelte diese. Dann sagte sie wenn Fine nicht innerhalb der nächsten 10 Minuten von ganz alleine herunterfiebert auf unter 38°C müssten sie eine Blutkultur abnehmen (d.h. zum 3. Mal an diesem Tag stechen und das um 23.00 Uhr) und die Chemotherapie unterbrechen. Jakob betete daraufhin intensiv! Nach 5 Minuten hatte sie nur noch 38°C und nach 10 Minuten nur noch 37,6°C und das bei praktisch keiner Körperabwehr. Für uns ein Wunder!
Dienstag:
Morgens am Telefon (ich, Annette, war zuhause beim Louis) sagte sie zu mir: „Mama, du darfst nicht weinen, denn dann macht sich Gott sorgen um dich und er will dir doch lieber Kraft geben!“ Fine hatte die erste Chemo soweit gut vertragen, hatte sogar normalen Appetit und der Husten war wieder weg, dank Inhalation, Lunge wieder frei. Trotzdem blieb es weiter spannend wegen der Thrombozytenzahl im Blut, denn die Ärzte waren sehr skeptisch, ob sie von nur einer Transfusion die benötigten Werte erreichen würde für die Operation. Aber auch da bekamen wir ein Wunder geschenkt! Sie hatte genau 51.000 Thrombozyten!
Mittwoch:
Tag der Operation!
Fine war etwas aufgeregt, aber ich hatte ihr alles erklärt, dass sie keinen „Pieks“ bekommen würde und was genau gemacht würde. Nach der OP wurde ich in den Aufwachraum gerufen..., sie war schon halb wach und rief nach mir. Ich durfte sie in den Arm nehmen, dabei erzählten mir die OP-Schwestern wie gut sie es mitgemacht hätte. Sie hatte wohl Fragen zu allem möglichen Gegenständen gehabt und alles genau beobachtet, was sie gemacht hätten und NICHT GEWEINT!!!! Es war eine richtige Erleichterung für mich, da es letztes Mal so schlimm für sie war! Wir durften auch gleich wegen der Infektionsgefahr auf Station zurück. Nachmittags war sie schon wieder total munter. Nur die Wunde an der rechten Schulter blutete lange. Zum Abend hin und drei Pflaster später hörte auch das auf! Gott sei gedankt, auch diese Hürde ist genommen!!!
Donnerstag:
Fine ging es heute sehr gut, sämtliche Entzündungen am Körper waren zu und fast verheilt, auch die Schnittwunde der OP sah gut aus! Fine war so gut drauf, dass sie sogar auf dem Bett herum hüpfte und sich tierisch freute, als ihre Freundin Fay unten am Fenster stand und zu ihr herauf winkte!!! Sie freut sich jetzt oft stundenlang über solche „kleinen Momente“.
Freitag:
Morgens sind wir dann endlich auch die Ergebnisse aus Kiel gekommen.
Sie haben die Ergebnisse der Klinik hier bestätigt und sogar erstaunlich gute gemacht! Sie ist der leichten Rückfallrisikogruppe zuzuordnen. In ihren Blutausstrichen waren sogar nur unter 100 oder genau 100 Lymphoblasten (Krebszellen) zu erkennen und das nur durch Cortison!!! Damit man es in der richtigen Relation sieht: Bei einem Wert von unter 1000 ist man schon in der leichten Risikogruppe!!!! D.h. die Therapie schlägt sehr gut an. Natürlich heißt es nicht zwangsläufig, dass es jetzt immer so gut weiter läuft, sie kann auch unter der Therapie in diesem nächsten halben Jahr auch in schlechtere Gruppen rein rutschen, aber der Anfang ist super und dafür sind wir unendlich dankbar und sind uns ganz sicher das dahinter die Kraft Gottes und die vielen Gebete stehen!!!!
In Liebe
Die Bergmanns
Hallo Bergmanns,
AntwortenLöschenJosh hat gesagt ich soll euch sagen: `Gott wird gegen die "Kämpfer" gewinnen und er hat schon ein paar Sachen für Fine gepackt fürs Krankenhaus und das sie nächstes Jahr zu seinem Geburtstag kommen soll und mit Ihm Kuchen essen!
In Liebe,
die Kreins
Hallo Bergmanns,
AntwortenLöschenich habe geweint als ich diese nachrichen gelesen habe und bin Gott unendlich dankbar das er HEILUNG und KRAFT schenkt. Wir beten mit hier downunder und ich glaube an Gottes Wunder und Power fuer eure kleine suesse Fine...
Verbunden in Jesus,
Franz & Oxana
Psalm 16,8-11
AntwortenLöschenIch habe den HERRN allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich festbleiben. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher liegen. Denn du wirst mich nicht dem Tode überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe. Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.
Liebe Annette und lieber Jakob,
AntwortenLöschenich finde das hier ist eine wunderbare Idee!!
Den Vers las ich heute und ich finde er ist sehr mutmachend:
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.
Philipper 4, 6+7
Wir beten mit Euch und haben Euch lieb!!!!
Knutscht Josie von mir :-)
Die Tappes
Liebe Bergmanns...
AntwortenLöschenMaria hat mir die "Bestellung" für Fine weitergeleitet. 2 Mützen sind auf jenden Fall schon fertig. Soll ich sie euch per Post schicken? Wir beten, dass es eurer kleinen Maus bald schon besser geht und das Louis auch fit und wohl auf ist!!!!Gott ist gut.....Liebe Grüße von den Fiz